die Plichta

… ist Organisationsentwicklerin und Philosophin. Und beruflich ein bunter Hund mit einem Dutzend verschiedener Berufe, die aber – wenn man genau schaut – doch irgendwie alle zusammenhängen. Wenn man erst einmal den roten Faden entdeckt hat, erkennt man im Ergebnis auch immer die Handschrift von der Plichta.

Drei Dinge beeinflussen die Leidenschaft, mit der wir tun, was wir tun:

Wer uns prägte

Die Plichta hatte eine Oma in Klagenfurt, die Köchl-Oma, die ganz unglaubliche Talente besaß: sie führte einen Marktstand für Wurst- und Selchwaren am Alten Platz, (dadurch kannte sie die halbe Stadt und die halbe Stadt kannte sie), sie kochte die besten Obst- und Fleischknödel der Stadt, die sie abends an der Gartentüre an die berufstätigen Frauen stückweise verkaufte und ihnen dadurch enorm viel Arbeit ersparte (heute nennt man das convenience food), und sie konnte in die Jahre gekommene Tisch- und Bettwäsche so formvollendet ausbessern, dass sie eine weitere „halbe Ewigkeit und drei Tage“ hielten. Sie hatte den schönsten Blumengarten, den man sich vorstellen konnte. Und überhaupt wagte sie sich ohne Zaudern und Zögern an die größten Herausforderungen. Sie besaß, was wir heute eine echte hands-on-Mentalität nennen, hatte immer und für alles eine probate Lösung parat,

Die Köchl-Oma war eine an Körpergröße kleine Frau aus wirtschaftlich armen Verhältnissen mit 11 Geschwistern. Sie hatte eine unbändige Lebensfreude und eine unglaublich schöpferische Kraft. Obwohl nicht reich, lebte sie ein beeindruckendes Leben in Fülle.

Ich war ihre 4. Enkeltochter und es scheint, als hätte sie all die Talente für die ich sie liebte, großzügig auf mich vererbt.

Woher wir kommen

Die Plichta hat deshalb so viele Berufe, weil die Neugier sie treibt. Und weil sie – rückblickend betrachtet – irgendwann erkannt hat, wie spannend es ist, bei jeder Anstellung, bei jedem Auftrag etwas Neues dazu zu lernen. Lange Zeit haderte sie mit ihrem Berufsweg, der so gar nichts Stringentes in sich birgt. Außer: immer etwas Neues, mitunter sogar etwas ganz Anderes. Nicht jedes Ende war freiwillig, manch ein Scheitern auch krachend. Zum Ausgleich war so manch ein Erfolg auch fulminant. Was aber immer blieb war die satte Zufriedenheit, es getan, es gewagt, es ausprobiert zu haben. Die Plichta hat sich nur dreimal für einen Job beworben, und davon nur einen bekommen. Von all den anderen Aufträgen, all den anderen Jobs wurde die Plichta gefunden.

Bis eines Tages Ursula Lengauer als Karrierecoach der Plichta den roten Faden in ihrer Berufslaufbahn zeigte. In jedem der Dutzend Jobs ging es immer um eines: Prozesse optimieren, strukturieren und sie verändern. Menschen informieren, motivieren und sie begeistern. Ab da machten all die verschiedenen Stationen nicht nur Sinn, ab da freute sich die Plichta über jedes Angebot aus einer völlig neuen Branche.

Gefunden wurde die Plichta bisher von der Werbebranche, Theaterproduktionen und -festivals und der ASSITEJ, dem internationalen Verband für Kinder- und Jugendtheater. Danach klopfte die EU Stelle für Grund- und Menschenrechte bei ihr an, wurde sie zur Österreichischen Stiftung für Weltbevölkerung geholt, leitete die Kampagnen bei den Bundesgrünen, holte Bill Clinton zum Life Ball, reorganisierte das Jüdische Filmfestival und die Ronald McDonald Kinderhilfe.  Die Plichta organisierte Presse-Events, Empfänge und Festivaleröffnungen. Sie inszenierte Räume und richtete Frühstückspensionen und Restaurants ein. Konzipierte Kampagnen und entwickelte Pop-Up-Stores und switchte je nach Bedarf zwischen Kopfarbeit und Handwerk.

Jedes Mal, wenn sich die Plichta an eine neue Herausforderung wagte, gab es eine, von der sie kam und aus der sie neugewonnenes Wissen und Erfahrungen mitnahm. Denn auch wenn es auf den ersten Blick nicht so ausschaut, das Leben fügt sich in seinen Stationen nahtlos aneinander. Immer. Und immer sinnvoll.

Wer uns begleitet

Die Plichta vertraut dem Chinesischen Sprichwort: „Hüte Dich vor Deinen Wünschen. Sie könnten in Erfüllung gehen.“
Was manchmal wie das absolute must-have erscheint, entpuppt sich mitunter als Bumerang, den man besser niemals abgeschossen hätte. Umgekehrt können Widrigkeiten, Stolpersteine und unverhoffte Dinge, die einem in den Schoß fallen, den Turning-Point markieren, neue Perspektiven eröffnen und das große Glück bescheren. Das ganz große.
Weil man das im Vorhinein nicht immer weiß, empfiehlt es sich, das Leben herauszufordern. Neues zu wagen, mutig zu sein, genau hinzuschauen und dabei Kopf und Herz gleichermaßen einzusetzen.
Die Plichta hält es da mit Hannah Arendts weiser Erkenntnis: „Man schlug mir auf den Kopf, und ich fiel mir auf.“
Und weil das Leben nicht unendlich ist, und weil wir Menschen aber dazu neigen, das lange Zeit doch zu glauben, braucht es Prioritäten, die wir klug und umsichtig setzen sollen. Und das Wissen, sich Zeit zu nehmen, um Zeit zu haben. Lange Zeit hat Ödon von Horvath die Plichta begleitet: „Ich wäre gerne anders. Aber ich komm so selten dazu.“ Bis ihre kluge Tochter ihr riet: „Scheiß Dich nicht. Tu es.“

Wir können uns nicht immer aussuchen, wer uns begleitet. Aber wir können wählen, was uns davon inspiriert, was uns weiter bringt, was uns satt und zufrieden macht und was zu uns gehören soll.

Kontakt

die Plichta

Blechturm 25
A-1050 Wien, Blechturmgasse 23-27/4/R1
+43 660 6433344
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